Jun 12 2009

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Marilyn Manson in der Jungen Garde Dresden am 11. Juni 2009

Abgelegt 11:34 unter Wir über andere

Marilyn Manson Junge Garde Dresden

Vorprogramm: Papa Roach. Marionetten ihrerselbst. Ein eingespieltes Team. Jeder Handgriff saß. Erstaunliches Timing. Profis (was Routine, Bühnenpräsenz und Choreografie angeht). Dennoch leider musikalischer Einheitsbrei. Selten so oft das F*-Wort gehört. „Hollywood whore(s)“ eben.

Das Publikum war eine „bunte“ Mischung. Rocker, Gothics, Metaller, Stinos, vorzugsweise dunkel gekleidet, aber dennoch gut gelaunt.

Bei Marilyn Manson bin ich mir noch immer nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Musikalisch werde ich wohl nicht mit ihm warm. Überzeugt hat mich aber seine Show. Ich habe noch nie solch Selbstironie gesehen wie an diesem Abend. Er nahm sich und seinesgleichen auf die Schippe. Ständig umringt von seinen Lakaien, die ihm Wasser, neue Mikrofone (deren Verschleiß wirklich immens war), Umhänge, Kopfbedeckungen, Scheinwerfer und sogar Sauerstoffmasken entgegenstreckten, um den Star bei Laune zu halten.

Schlussendlich war der Abend eine einzige Inszenierung, bei der nichts dem Zufall überlassen wurde. Selbst der Schluss. Der letzte Ton verklang, die Band verschwand wortlos und schon wurde mit dem Abbau begonnen, ohne dass dem Publikum überhaupt die Chance gelassen wurde, sich eine Zugabe zu erbetteln.

Trotz allem eine runde Sache, die Spaß beim Zuschauen gemacht hat.

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