Monatsarchiv für August 2009

Aug 24 2009

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Platvorm & Wolfgang Harta Band im Amphitheater Großkoschen

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Das Amphitheater zu Großkoschen muss man sich wie ein kleines Kolosseum vorstellen – nur dass die Gladiatoren hier Musiker bzw. Schauspieler sind. Das Theater liegt direkt am Senftenberger See, eine sehr schöne Location. In diesem Fall gaben sich am 1. August 2009 bei bestem Sommerwetter die “Wolfgang Harta Band” aus Lauchhammer und die Cottbuser Band “Platvorm” die Ehre. Wie sich herausstellte, haben jeweils die Frontmänner seinerzeit gemeinsam begonnen, Musik zu machen.

Es begann die “Wolfgang Harta Band”, deren Focus auf Südstaaten-Coverrock lag, und das eher von – zumindest für mich – eher unbekannteren Bands. Mit 3 Gitarristen gab es bodenstädigen, erdigen Sound. Von dem – den Altersdurchschnitt der Band enorm verringernden – Schlagzeuger der Band gab es sogar ein Drum-Solo. Diese haben oftmals so einen “Muss-das-denn-sein”-Charme, aber der Drummer der Band hatte es echt drauf, u.a. mit sehr langen, vermutlich Wadenkrämpfe verursachenden Double Base-Attacken sein Solo schön dynamisch bis zum Höhepunkt zu treiben!

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Danach kamen die Mannen von Platvorm auf die Bühne und gaben gemeinsam mit der Wolfgang Harta Band den Lynyrd Skynyrd-Klassiker “Sweet Home Alabama” zum Besten – mit 5 Gitarren, 2 Bässen usw. – war cool (siehe Foto)!

Weiter ging’s mit Songs von Led Zeppelin bis Lenny Kravitz, professionell dargeboten von Platvorm, welche übrigens in einer “Aushilfs”-Besetzung antraten, was die musikalische Qualität jedoch keinerlei beeinträchtigte. Einen Teil des Repertoires widmete Plavorm der Band “Collective Soul”.

Ansonsten gab es nichts außergewöhnliches, ein pöbelnder Suffkopp wurde mit der Androhung zu “Strafjazz” bzw. “Wir spielen gleich die Puhdys” zurechtgewiesen.

Alles in Allem ein sehr gelungener Abend (Eintritt 10,- Euro, Bier 2,50)! Noch ein paar Fotos gibt’s hier.

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Aug 19 2009

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Glorreiche Halunken, 15.08.2009, Volkspark Borna

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Seit es die „Böhsen Onkelz“ nicht mehr gibt, erfreuen sich deren Coverbands immer größerer Beliebtheit. So ges(ch)ehen am vergangenen Samstag auf der Bühne im Volkspark Borna. Die vier Jungs aus Zeitz (Sachsen-Anhalt) verpflichteten diesmal keine Vorband, sondern gaben sich selbst die Ehre und einige Stücke anderer Bands zum Besten. Dies stieß allerdings beim Publikum nicht unbedingt auf offene Ohren. „Wir woll´n die Onkelz hör´n…“ gröhlte der Mob. Einige wenige wurden an der Bühnenkante noch deutlicher resp. persönlicher.

Daher gab man das Vorhaben relativ schnell auf und machte der Hauptband des Abends Platz. Die „Glorreichen Halunken“ (nun als reine Onkelz-Cover-Band) begeisterten ihr Publikum vom ersten bis zum letzten Lied. Einen recht umfassenden Querschnitt durch 20 Jahre Bandgeschichte der wohl umstrittensten deutschen Band gab es für die etwa 500 Zuschauer – von Klassikern wie „Kneipenterroristen“ oder „Dick und durstig“ bis hin zu neueren Werken wie „Terpentin“ .

Trotz kurzer Unterbrechungen durch Schlägerei (nicht schön) und ein Feuerwerk (schön) war das Konzert eine gelungene Sache. Musikalisch standen die Kopien dem Original in nichts nach. Und wenn, hätte es der gemeine Hörer sicher weder gemerkt noch übel genommen.

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