Archiv für die Kategorie 'Wir über andere'

Jun 23 2008

Profile Image of Marcel

Jethro Tull auf der Hutbergbühne Kamenz am 22. Juni 2008

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40 Jahre Bühnenpräsenz – Wahnsinn – und dabei ist den Herren von Jethro Tull kein bisschen Müdigkeit anzumerken – aber von vorn:

Das Thermometer zeigt um 19:00 Uhr immer noch schwüle 30°C, was den Aufstieg auf den Hutberg zu einer schweißtreibenden Angelegenheit machte. Oben angekommen wurde man mit Bier und Bratwurst belohnt (jeweils 2,50 €).

So füllte sich langsam die Arena, als plötzlich der Meister Ian Anderson selbst auf der Bühne stand und sich nicht zu schade war, die Vorband anzukündigen. Diese bestand aus der französischen Sängerin Saori Jo am Klavier und Ihrem nylonsaitenzupfenden Gitarristen. Geboten wurde uns eine Jazz-Blues Mischung à la Katie Melua, astrein gesungen, groovig, schlicht, super! Zwischendurch kamen sogar die Mannen von Jethro Tull mit auf die Bühne und unterstützten die junge Dame mit Drums, Bass und Querflöte.

Kurz darauf ging es dann los – Jethro Tull! Minimaler Bühnenaufbau, schlichte einfache Lichtleisten – nicht zu viel und nicht zu wenig! Gleich zu Beginn mit "Living in the Past" als 2. Song gaben sich Ian Anderson an der Querflöte und Martin Barre an der Gitarre schöne Duette. Der Gitarrist war übrigens mit einer sehr wohlklingenden Kombination aus Soldano-Amp und PRS-Gitarre unterwegs, super satte Riffs mit schönen, obertonreich gespielten Solis (Paradebeispiel: "Aqualung"). Ich werde mich wohl einmal nach den Soloalben des Martin Barre umschauen. Weiter ging es mit "Bourée", "Song for Jeffrey", "Budapest" und einem (Standard-) Drum-Solo. Auch "Thick as a Brick" schaffte es in einer super "abgedrehten" Version in die Setlist. Dann folgte irgendwann das schon erwähnte "Aqualung" als mein persönliches Highlight des Konzertes, die Zugabe hieß – wie nicht anders zu erwarten – "Locomotive Breath" .

Ein super Abend, der meine Erwartungen übertraf. Von in einem früheren Konzert aufgefallenen stimmlichen Problemen Ian Andersons war gestern nichts zu spüren, Stimme (und Flöte) setzten sich gut durch – der Sound war generell top. Ein kleines Manko dabei waren einige aufdringliche Streichersounds des Keyboards, die zum Glück nur in 2 Songs auffielen. Mein Handy klingt besser – na ja, Keyboarder halt 😉 .

 

JethroTull_Ticket_220608

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Jun 05 2008

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Metallica im Slavia-Stadion Prag 3. Juni 2008

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Dank Schengen ist Prag wieder ein Stückchen näher an Dresden gerückt und somit noch weniger ein Grund, NICHT eine kleine Reise auf sich zu nehmen, um vier ältere Herren beim musizieren zu bejubeln.

Ziel unserer kleinen Odyssee war das Fußball-Stadion des SK Slavia Prag. Das Stadion wurde gerade im Mai fertig gestellt und nach Ansicht eines Herrn Hetfield „built for Metallica“.

Eintrittskarte Metallica in Prag 2008-06-03

Es sollte also 19 Uhr losgehen. Man hatte zwei Vorbands verpflichten können: Machine Head und Mnemic.

Wir erreichten also relativ pünktlich das Stadion. Drinnen knüppelte bereits eine Kapelle bzw. hielten wir es für einen Soundcheck. Bratwurst, Bier und rein. Unvorstellbare Menschenmassen! Platz gesucht und gefunden. Gegen halb 8 schellten die ersten Pfiffe.

Ein Intro! Ein Intro! Ennio Morricone. Wie aus dem Nichts sprangen vier Herren auf die Bühne und bretterten einem sprichwörtlich den Schädel vom Hals. METALLICA! Dem aufmerksamen Leser stellt sich nun die Frage: wo waren die Vorbands? Tja, wie es der Name schon verrät, werden diese wohl vorher gespielt haben.

Dies tat letztendlich der Stimmung keinen Abbruch, denn Metallica spielten tatsächlich den kompletten Abend NUR die alten Klassiker! 2,5 Stunden Speed Metal, Balladen und Rock pur.

Einziges Manko war ein etwas zu mulmiger Sound. Man konnte beispielsweise den Bassisten (Robert Trujillo) mehr spielen sehen als hören.

Hier mal die Setliste in nicht garantierbarer Reihenfolge:

Extasy of gold

Creeping Death

For whom the bell tolls

The four horsemen

Ride the lightning

Fade to black

Unforgiven

Nothing else matters

Master of puppets

Harvester of sorrow

Seek and destroy

One

Enter sandman

Als die Dämmerung zuschlug, trug sich noch ein Feuer- und Donnerwerk zu, das seinesgleichen IN einem Stadium sucht.

Alles in allem ein rundum gelungener Abend, der nach Wiederholung schreit.

Persönliches Fazit: böse gucken macht cool!

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Mai 11 2008

Profile Image of tommy

Renft in der KuFa Hoyerswerda 10.05.2008

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Hallo Freunde.

Gestern hab ich mir die Ostrock-Legende Renft angeschaut. Leider sind in letzter Zeit drei der Stammmusiker gestorben und so soll die derzeitige Tour eine „Tribute-to“ Tour sein.

Es waren etwa 200 Leute gekommen, um zu lauschen. Der Sound war wirklich gut, die Leute hatten ihre eigenen Techniker am Mischpult stehen. Einziger Kritikpunkt insbesondere am Anfang war der zu Bass- und Mittenlastig abgestimmte Gesang, der ein Verstehen der Texte als „Nicht-Kenner“ quasi unmöglich machte. Das wurde zwar später noch leicht geändert, aber wirklich viel besser wurde es den ganzen Abend über nicht. Sicherlich ein Manko bei einer Truppe, die den Großteil ihrer Berühmtheit über gute Texte erlangt hat. Aber der Gesamtsound war wie gesagt insgesamt so gut, dass man sich auch nur an der Musik mit gehörtem, aber eben nicht verstandenen Gesang erfreuen konnte.

Die Musik von Renft ist relativ facettenreich, erinnert dabei immer stark an Blues, allerdings muss ich sagen, dass es mir irgendwie schwerfiel gewisse Höhepunkte im Programm zu finden. Ab Song 5 fing das Konzert an, vor sich hin zu „plätschern“ – anders kann ich das nicht gut ausdrücken. Das ist nicht wirklich negativ gemeint, sondern wahrscheinlich größtenteils eine Geschmacksfrage. Besonders hervorzuheben ist allerdings der Gitarrist der Truppe, der mit wirklich gekonntem Spiel und Spielfreude einige tolle Akzente setzte. Auch die Stimmen der vier Herren – jeder durfte mal ans Mikro – präsentierten sich erfreulich kraftvoll und tonsicher: von klar gesungenen Passagen, über Satzgesang bis hin zum „Cockerschen Urschrei“ – die ganze Palette rockmusikalischer Gesanglichkeiten wurde hier präsentiert. Und dann kamen doch noch 3 Höhepunkte. Ganz zum Schluss, in den Zugaben: „Allright Now“ von Free, dann für die Fans „Wer die Rose ehrt“ und als wirklicher Kracher ganz zum Schluss: „Born to be wild“. Ein wirklich gelunger Abschluss des Abends.

Tommy

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Mai 08 2008

Profile Image of tommy

Konzerte, Konzerte…

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Da auch wir anderen Bands gerne mal beim Musizieren zuschauen, wollen wir hier unseren Senf dazu abgeben. Ihr dürft uns gerne zustimmen oder widersprechen.

Olé!

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