Monatsarchiv für August 2008

Aug 20 2008

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Sigur Rós im Alten Schlachthof Dresden am 18. August 2008

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sigur-ros Sigur Rós. So alt wie IMMERHIN. Ein Junge weniger. Auch toll!

Viele Worte braucht man eigentlich nicht zu verlieren. Kann ich auch nicht. Das Konzert war ein einziges Erlebnis. Sphärische, schwebende Klänge, Tonteppiche. Man muss es gehört und erlebt haben. Die Jungs haben sicherlich keine überragende Bühnenshow geliefert – mussten sie auch nicht. Gitarrist und Sänger (Jón Þór „Jónsi“ Birgisson) bedient sein Instrument mit einem Cellobogen, was ihn seine Töne besonders lange klingen lässt. Ein wenig Bass, ein Schlagzeug, das größtenteils nur mit Besen gespielt wird und nicht zu vergessen diverse Orgeln, Synthies, Klaviere, Xylophone, ein Akkordeon und viele andere klangerzeugende Gegenstände, deren Namen mir jetzt absichtlich entfallen sind. Dazu wunderschöne Melodien, Akkorde und eine hohe Stimme von „Jónsi“, die den ausverkauften Schlachthof in eine andere Welt verzauberten. Wenn auch nur  für kurze Zeit.

Es gab tatsächlich während des Konzerts Momente der absoluten Stille. Man hätte die berühmte Stecknadel… ach ich hab sie blöderweise vorher in einem Heuhaufen versteckt.

Faszinierend fand ich auch, dass man während des Konzerts getrost mit seinem Nebenmann hätte im Normalton reden können. Dies tat aber niemand. Selbst nach dem Konzert habe ich viele Leute draußen einfach nur da stehen sehen. Ohne auch nur ein Wort miteinander zu reden. Und ja – ich sah auch Menschen mit Tränen in den Augen.

Fazit: 35 Euro, die jeden Cent wert waren (ach nein, der Spaß hat mich ja 45 Euro gekostet, da mich grüne Männchen in feinstem Sächsisch mit „Bürger, wie klärmern das hier jetz?“ darauf hinwiesen, dass ich falsch parkte).

Prinzipiell wollte ich hier nur hinschreiben, dass es toll war, ich begeistert war und bin und Ihr mich jetzt beneiden könnt.

Hier mal noch die Setlist, falls es jemanden interessiert:

01. Svefn-g-Englar
02. Glósóli
03. Fljótavik
04. Ny Batteri
05. Við Spilum Endalaust
06. Hoppípolla
07. Með Blóðnasir
08. Festival
09. Heysátan
10. Sæglópur
11. Inní Mér Syngur Vitleysingur
12. Hafsól
13. Gobbledigook
14. Popplagið

Ach ja! Kleines aber nicht unwichtiges Schmankerl für die Schätzer des Kulturbeitrags: Die Eintrittskarte berechtigt außerdem noch zum freien Eintritt in die Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden!

Vielleicht lass ich ja mit mir reden und verborge sie mal!

Nachtrag: das mit dem Verborgen hat sich wohl erledigt. Die Karte wird gegen EINE Karte GETAUSCHT… Schade.

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